Mittlerweile habe ich in den zurückliegenden zwei Jahren bereits einige Babyphones testen dürfen. Nicht alle waren nur positiv zu bewerten, allerdings hat die Marke Philips bisher den besten Eindruck gemacht. Nicht nur was Verarbeitung und auch die mehrsprachige Beschreibung angeht, sondern auch in der Funktionalität. Das Design der Verpackung ist klassisch und sowohl die Firma Philips als auch die Marke Avent sind deutlich zu erkennen. Auf der Verpackung ist in mehreren Sprachen der Inhalt in Stichworten beschrieben. Dabei ist für die meisten Eltern in Mehrfamilienhäusern wohl am wichtigsten, dass die Babyphone abhörsicher sind und die Videoübertragung über eine private und sichere Verbindung stattfindet. Beides ist bei diesem digitalen video Babyphone gegeben. Im Lieferumfang ist die Kamera, der Monitor, zwei Stromkabel, die Gebrauchsanweisung, so wie Garantiekarte und jeweils zwei Schrauben und Dübel für die Wandmontage der Kamera enthalten.
Ein sicheres Gefühl dank video Babyphone
Wie schon erwähnt, durften wir schon einige Babyphone mit Video Funktion testen. Das Philips Avent digitales Video Babyphone (SCD620) ist allerdings das erste, das einen eigenen Monitor hat. Bisher wurde das Bild auf eine App auf dem Smartphone übertragen. Daher war das zusätzliche Gegenstück in Form des 2,7 Zoll Monitors vollkommen neu für mich. Fangen wir aber beim Anschließen und Verbinden des Philips Video Babyphones an.
Beide Seiten müssen selbstverständlich mit Strom versorgt werden, deshalb befinden sich zwei Stecker im Lieferumfang. Beide haben ein sehr langes Kabel. Bei sehr kleinen Kindern muss man da mit dem überschüssigen Kabel aufpassen und es bestenfalls aufwickeln und mit einem Kabelbinder verkürzen, damit es keine Strangulationsgefahr für die Kinder gibt. Anschließend die Kamera also entweder auf einem Regal positionieren oder an der Wand befestigen mit dem dazugehörigen Dübeln und Schrauben. Den Monitor muss man vor der ersten Benutzung erstmal aufladen. Dies dauert in etwa drei Stunden und dann kann der Monitor durchschnittlich zehn Stunden genutzt werden. Sobald der Monitor vollgeladen ist leuchtet die kleine LED Leuchte über dem Batteriezeichen grün. Solange geladen wird, beziehungsweise der Batteriestand niedrig ist leuchtet eine rote LED.
Wenn nun alles startklar ist, einfach die Kamera rechts an dem Schieberegler durch hochschieben einschalten. Ein grünes LED Lämpchen beginnt unterhalb der Linse zu leuchten. Beim Empfangsgerät muss man den Start Knopf gedrückt halten bis auf dem Bildschirm angezeigt wird, dass sich die beiden Geräte miteinander verbinden. Ist dies erfolgreich geschehen, kann man einen Blick ins Kinderzimmer werfen und erhält ein Bild des Kinderbettchens, Laufstalls oder der Wiege. Dabei ist zu beachten, dass Kamera und Monitor mindestens zwei Meter voneinander entfernt aufgestellt werden müssen und die Kamera mindestens ein bis anderthalb Meter vom Kinderbett entfernt sein muss. Der maximale Abstand zwischen den beiden Geräten beträgt innerhalb geschlossener Räume 50 Meter und außerhalb 300 Metern.
Die auf dem Monitor aufgedruckten Symbole sind meiner Meinung nach selbsterklärend. Weshalb die Beschreibung wohl auch nur aus vier Seiten besteht und nur mit Piktogrammen statt mit Text arbeitet. Mit dem Drehkreuz des Bildschirms kann man die Lautstärke hoch oder runter machen, bis es ganz stumm ist und nur noch das Bild übertragen wird. Drückt man das Drehkreuz nach rechts oder links wird der Monitor heller oder dunkler. Drei LEDs auf der Vorderseite zeigen zum einen wie oben beschrieben den Akkustand an, die zweite ob die Geräte miteinander verbunden sind und die dritte ob sich das Gerät im ECO Modus befindet.
Insgesamt vier verschiedene Modi bietet das Philips Avent SCD620-6 an. Standard und voreingestellt ist der Video Modus in dem Bild und Ton dauerhaft übertragen wird. Dann gibt es den Audio Modus in dem nur der Ton die ganze Nacht übertragen wird. Der dritte Modus nennt sich VOX Modus und das bedeutet, das Ton und Bild auf Geräusche aus dem Kinderzimmer reagieren und das Elternteil dann anspringt, wenn ein Blick ins Kinderzimmer notwendig ist. Der Letzte Modus ist der ECO Modus. Hierbei schalten sich die beiden Geräte aus und sind nicht miteinander verbunden um Strom zu sparen. Erst wenn das Kind weint oder schreit verbinden sich die beiden Geräte und man erhält den Ton und das Bild auf das Elternteil geliefert. Der Eco Modus wird durch eine LED am Elternteil angezeigt, damit man sich nicht wundert, dass es so ruhig ist und etwas Zeit verzögert die Übertragung beginnt.
Neben der Videofunktion und den verschiedenen Modi verfügt das Babyphone noch über einige Funktionen mehr, die man allerdings mittlerweile auch bei „normalen“ Babyphonen vorfindet. Und die mittlerweile Standard bei Babyphonen unterschiedlicher Hersteller sind. Diese sind zum Beispiel eine Gegensprechfunktion, fünf Schlaflieder, die mit einem Timer versehen werden können. Zudem kann die Sensitivität mit der das Gerät auf die Geräusche im Kinderzimmer reagieren soll in vier Stufen eingestellt werden. Ein praktischer Gürtelclip ermöglicht die Mitnahme am Körper, auch wenn der Monitor recht klobig ist und vermutlich wie bei uns eher einen festen Platz auf dem Nachtschränkchen bekommt.
Fazit zu Philips Avent digitales Video Babyphone SCD620-6
Ich das Babyphone kostenfrei und bedingungslos von Philips zu Verfügung gestellt bekommen. Deshalb musste ich zunächst einmal den Preis recherchieren. Dieser liegt bei günstiger.de zwischen € 130 und € 179,90 ohne Versand. Die UVP des Herstellers beträgt € 179,99. Also nicht gerade günstig in der Anschaffung. Aber ist es nun sein Geld wert?
Ich finde schon denn es hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Babyphonen die als Gegenstück das Smartphone einsetzten. Für diese Videoübertragung ist mindestens eine WLAN Verbindung notwendig. Das die Einrichtung dieser WLAN Verbindung und der Babyphone nicht immer ganz einfach von statten läuft habe ich selber bereits zwei Mal erfahren müssen. Da lobe ich mir die einfache Einrichtung und Verbindung dieses SCD620-6. Strom rein, Knopf drücken und schon ist ein Bild des schlafenden oder schreienden Kindes zu sehen. Einfacher und unkomplizierter geht es nun wirklich nicht. Der Nachteil dabei ist, dass man ein zusätzliches Gerät am Körper, in der Hand oder auf dem Nachttisch platzieren muss. Da man das Smartphone eh immer dabei hat, liegt hier der Vorteil definitiv bei Varianten wie zum Beispiel dem Philips Avent SCD860/26 uGrow Smart-Babyphone, welches ich ebenfalls bereits testen durfte.
Insgesamt bin ich vom ersten Eindruck bis zu alltäglichen Nutzung nicht enttäuscht worden. Die exzellente Verarbeitung und die einfache Handhabung machen das digitale video Babyphone zu einem verlässlichen Begleiter durch die Babyjahre unseres Kindes. Da ich weder bei der Installation, noch bei der täglichen Nutzung negative Aspekte finden konnte, vergebe ich bei meiner Bewertung die volle Punktzahl.
Meine Wertung: